Karten zum Neuen Jahr vor über 100 Jahren

Wünsche zum Neuen Jahr: Frauen, Jugendstil

So gratulierte man vor über 100 Jahren zum Jahreswechsel

Natürlich durften in den Neujahrskarten die Glückssymbole wie Kleeblatt oder Hufeisen nicht fehlen. Darüber hinaus verwendete man aber gerne auch die erfolgreichen Motive vor allem mit Frau und Kind.

Machen Sie sich selbst ein Bild.

Alte Postkarten zum Jahreswechsel

Auch vor über 100 Jahren hat man sich mit Neujahrskarten einen guten Jahreswechsel und ein ebensolches Neues Jahr gewünscht.
Dabei fehlten die typischen Glückssymbole, wie z.B. Kleeblatt und Hufeisen, ebensowenig wie auf modernen Karten. Die „Glückspostkarte“ roch sogar nach Klee und noch heute findet man eine ferne Erinnerung an den Duft.

Gerne wurden auch Glückwünsche in Reimform versendet. Die Karte von 1904 ist dafür ein besonders gutes Beispiel:

Nimm, Kärtchen, Deinen Weg hinaus

Eil‘ fort zum lieben Freundeshaus

Und sage beim Silvesterpunsch

Juchhe, lauf meinen Neujahrswunsch.

Am liebsten flöge ich, fürwar,

Hin mit Dir zu der frohen Schar,

Rief‘ dann nach gutem alten Brauch

So recht vergnügt „Prost Neujahr“ auch.

Was ich nun fühle, Kärtchen sprich,

Und künde, was ich lehrte Dich,

Nach Leid und Weh‘ im alten Jahr

Send‘ Glück das neue immderdar,

Christfest, Silvester sind zu End‘,

Heil 1904 uns spend!

Etwas ungewöhnlich kommt das zweite Gedicht daher:

Halt‘ nur brav die Thüre zu
Schlaues Mägdelein.
Das der Freche nicht am End‘
Kommt zu Dir hinein!

Besonders beliebt als Neujahrsgruß war „Prosit Neujahr„:

“Prosit” ist ein lateinisches Wort, dass von den Studenten im frühen 19. Jahrhundert als Trinkspruch eingeführt wurde. Es stammt vom lateinischen Wort „prodesse“ (= „nützen“, „zuträglich sein“). Die abgeleitete Form “prosit” bedeutet „Es nütze“ bzw. „Es sei zuträglich“. Das klingt so schön und kurz und knapp und hat bald Eingang in die Allgemeinsprache genommen. Es ist so beliebt, dass man von dem kurzen Wort eine noch kürzere Form gebildete hat, das uns allseits bekannte “Prost”.
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